Studienergebnisse Pia-App (2024)
2024 wurde von der Endo Health GmbH eine Pilotstudie zur Untersuchung des Einflusses der Pia-App auf die Lebensqualität und Beschwerden von Betroffenen durchgeführt.
Einleitung: Dysmenorrhoe beschreibt starke, zyklisch auftretende Menstruationsschmerzen, die neben Unterbauchbeschwerden oft auch weitere Symptome wie Schlafstörungen, Erschöpfung und Stimmungsschwankungen mit sich bringen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Für andere Erkrankungen mit chronischen Schmerzen wurde empirisch gezeigt, dass über Smartphone-Apps vermittelte multimodale Maßnahmen die Lebensqualität für Betroffene verbessern können. Die vorliegende Pilotstudie untersucht die Wirkung einer multimodalen Dysmenorrhoe-App (Pia-App) auf die Versorgungssituation Dysmenorrhoe-Betroffener, evaluiert mögliche primäre und sekundäre Studienendpunkte für konfirmatorische Studien und identifiziert Optimierungsmöglichkeiten.
Methodik: In einer randomisierten, kontrollierten, einfach verblindeten Pilotstudie wurde explorativ der Effekt der Pia-App auf Lebensqualität und lebensqualitäts-beeinflussende Beschwerden ermittelt. Die eingeschlossenen Patientinnen wurden für zwölf Wochen der Interventions- oder Kontrollgruppe zugeordnet. Erstere nutzte zusätzlich zur üblichen Regelversorgung die Pia-App als Therapieunterstützung, letztere erhielt die alleinige übliche Regelversorgung. Zur Ermittlung der Endpunkte wurden die folgenden validierten Fragebögen herangezogen: FESS, PDI, FSS, VAS, DASS-21, DSI und MDQ.
Ergebnisse: In die Analyse gingen die Daten von 187 Frauen mit diagnostizierter Dysmenorrhoe ein, von denen 93 randomisiert der Interventions- und 94 der Kontrollgruppe zugeordnet waren. Die Verwendung der Pia-App führte nach zwölf Wochen im Vergleich zur Kontrollgruppe zu statistisch signifikanten Verbesserungen beim FESS, PDI und FSS. Für VAS zeigte sich in einer Sensitivitätsanalyse ein Trend zugunsten der Interventionsgruppe. Diese Ergebnisse waren zudem klinisch relevant und zeigten sich in Sensitivitätsanalysen weitestgehend als robust.
Schlussfolgerung: Insgesamt zeigen die Ergebnisse der explorativen Pilotstudie, dass die schmerzspezifische Selbstwirksamkeit, schmerzbezogene Lebensqualität sowie Erschöpfung/Fatigue von Dysmenorrhoe-Patientinnen durch die Pia-App im Vergleich zur alleinigen üblichen Regelversorgung statistisch signifikant verbessert wurden. Auch für eine Verbesserung der Schmerzsymptomatik fanden sich Hinweise. Die Verbesserungen durch die Pia-App waren für diese Endpunkte im klinisch relevanten Bereich. Die Studie liefert somit empirische Hinweise auf die Überlegenheit der Pia-App im Vergleich zur alleinigen üblichen Regelversorgung.
Häufige Fragen zur Wissenschaft der Pia-App
Woher kommen die Informationen?
Die Pia-App ist ein von medizinischen Experten entwickeltes zertifiziertes Medizinprodukt. Um dir nur sinnvolles und aktuelles Fachwissen zur Verfügung zu stellen sind alle Informationen, Übungen und Inhalte qualitätsgesichert und werden ständig aktualisiert.
Als Grundlage der in der App zugänglichen Informationen und Methoden haben wir auf folgende Informationsquellen zurückgegriffen:
Leitlinien
Leitlinien sind Handlungsempfehlungen zu Diagnostik und Therapie, die von Medizinischen Fachgesellschaften unter methodischer Aufsicht der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) erstellt werden. Sie stützen sich immer auf die systematische Analyse von wissenschaftlicher Literatur, die von Experten in Handlungsempfehlungen umgewandelt werden.
Für Dysmenorrhö existiert in Deutschland keine eigene Leitline. Es wurden aber einzelne Empfehlungen der Fachgesellschaften gesichtet. Zudem wurde berücksichtigt die AWMF S2k Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Endometriose“ von 2020 (21). Diese wurde von vielen interdisziplinären und relevanten Fachgesellschaften in einem strukturierten Verfahren erstellt und kann hier eingesehen werden.
Ebenfalls konsultiert wurden die AWMF Leitlinien „Chronischer Schmerz (1)“ und „Chronische Unterbauchschmerzen der Frau (8)“ sowie die Leitlinie zur Rehabilitation.
Aktualisierungen der Leitlinien werden sofort nach Erscheinen gesichtet und die Inhalte schnellstmöglich an etwaige Änderungen angepasst.
Wissenschaftliche Fachliteratur
Zusätzlich haben wir natürlich auch eigene systematische Analysen der wissenschaftlichen Fachliteratur vorgenommen. Wichtige Studien werden zum Teil direkt zitiert.
Wissenschaftliche Fachliteratur beschreibt anerkannte Fachbücher aber vor allem peer-reviewed Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften. Diese werden von uns systematisch aus wissenschaftlichen Datenbanken wie PubMed und Cochrane extrahiert.
Die wissenschaftliche Literatur wurde von den jeweiligen Experten des Gebietes analysiert und in die Empfehlungen integriert.
Expertenerfahrung
Alle unsere Inhalte sind von Experten des jeweiligen Fachgebietes mit passender Berufsausbildung und -erfahrung erstellt worden. Daher fließen natürlich auch diese Expertenerfahrungen in diese App ein. Erfahrungsbasierte Aussagen sind aus dem Inhalt heraus zu erkennen und entsprechend beschrieben.
Wie sehe ich, welche Quellen genutzt wurden?
Du kannst bei jedem Lernmodul eine Literaturliste einsehen. Du siehst diese in der Modulübersicht bei Klick auf das Symbol im Header. Wichtige Quellen oder konkrete Studien sind teilweise auch direkt im Text zitiert.
Interessenskonflikte
Interessenskonflikte werden immer direkt beim Auftreten an der entsprechenden Stelle thematisiert. Aktuell bestehen keine bekannten Interessenskonflikte bei den Autoren oder Mitarbeitern der Endo Health GmbH im Zusammenhang mit den Inhalten oder dem Aufbau der App.
Literatur
Unter anderem wurde diese Literatur zur Entwicklung genutzt.